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Im Schatten des Endpunktes - Die Bedeutung des Weges

Am vergangenen Sonntag traten unsere Riesaer Männer zum Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft der Eisenbahner in Pirna an. Die letzten Begegnungen mit dieser jungen Truppe verliefen für unsere Handballer alles andere als optimal – der letzte Sieg gegen Pirna liegt fast genau zwei Jahre zurück. Es war also höchste Zeit, an die souveräne Leistung der vergangenen Woche anzuknüpfen und endlich wieder einen Sieg einzufahren. Zwar konnte Riesa nicht in voller Besetzung antreten, da einige Leistungsträger, Trainer Werner und die gute Seele des Teams, Physiotherapeutin Lia, ausfielen, doch davon ließen sich unsere Jungs nicht entmutigen. Das Spiel konnte also starten.


Das Spiel begann schleppend, und unsere Riesaer Handballer hatten Schwierigkeiten, an ihr Tempospiel der letzten Woche anzuknüpfen. Dies lag nicht zuletzt an der ungewohnt offensiven Abwehr der Eisenbahner, die unseren Rückraumschützen das Leben schwer machte. Schon früh wurde klar, dass der Angriff in diesem Spiel nicht der Schlüssel zum Erfolg sein würde, besonders erkennbar auch an der mangelnden Chancenverwertung unserer Riesaer. Wir mussten das Spiel also in der Abwehr gewinnen. Doch auch unsere sonst gut abgestimmte Verteidigung konnte den Kreis und die Rückraumwürfe der Pirnaer Nummer 8 nicht unter Kontrolle bringen. So lief man über die Stationen 5:2, 6:3 und 9:6 stets einem Drei-Tore-Rückstand hinterher. In der 25. Minute war es dann höchste Zeit, eine Auszeit zu nehmen, um den Abstand zu verringern. Das Aushilfstrainer-Duo Illgen und Krause machte eine Sache klar: Fünf Minuten bis zur Halbzeit – fünf Minuten Vollgas und wir gehen mit einem Unentschieden in die Pause. Gesagt, getan: Mit einem 12:12 ging es zum Halbzeittee. In den letzten fünf Minuten wurde deutlich, dass der Sieg nur über schnelle erste und zweite Wellen sowie eine solide Abwehr erreicht werden konnte. Das Aufbauspiel würde heute nicht der Schlüssel zum Erfolg sein.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste: Die Eisenbahner gingen schnell in Führung, und Riesa lief erneut einem Rückstand hinterher. Nur die solide Abwehr der Riesaer verhinderte, dass die Gastgeber ihren Vorsprung weiter ausbauten. Doch die mangelhafte Chancenverwertung blieb ein Problem und so kämpften wir uns mit einem Rückstand von zwei Toren in die Schlussminuten.

 

 Wir schreiben nun die 59. Spielminute: Noch genau 1 Minute und 6 Sekunden verbleiben, und es steht 24:22 für die Eisenbahner. Riesa nimmt eine Auszeit, in der die letzten Sekunden des Spiels genau geplant werden. Die Strategie: Ein schnelles Tor durch Lucas Schröber, gefolgt von einer Balleroberung und einem letzten Angriff für den Ausgleich. Zurück auf dem Spielfeld, hatten die Eisenbahner jedoch Lunte gerochen und deckten Lucas Schröber, so dass kein Wurf möglich war. So gelang es jedoch Malte Morstein, mehr oder weniger frei, den Ball über die Linie zu bringen – 24:23. Jetzt hieß es, die Abwehr zu stärken. Die Eisenbahner spielten auf Zeit, doch das nutzte ihnen nichts: Kurz vor dem Abpfiff gelang es unserer Abwehr tatsächlich, den Ball zu erobern. Noch 10 Sekunden auf der Uhr. Der Ball wurde blitzschnell nach vorne gespielt und landete auf der Linksaußenposition bei Phillip Schneese. Er wartete auf seinen großen Moment, lief an, sprang – und verwarf den Ball knapp mit dem Erklingen der Schlusssirene. Endstand: 24:23.


Die Enttäuschung war groß, die Köpfe der Mannschaft sanken – so knapp am Punktgewinn vorbei. In der Kabine kehrte zunächst Ruhe ein, bis Florian Wunder das Wort ergriff: “Das war ein gutes Spiel. Die Abwehr stand, abgesehen von den ersten zehn Minuten, wieder einmal souverän. Der Angriff brauchte etwas Zeit, um auf Touren zu kommen, aber als wir erst einmal Tempo aufgenommen hatten, lief es gut. Was uns letztlich die Punkte gekostet hat, war die Chancenverwertung. Es war keinesfalls der letzte Wurf, der das Spiel entschieden hat, sondern die vielen vergebenen Chancen davor. Und ohne unseren starken Teamgeist hätten wir schon viel früher aufgeben können. Dieses Spiel hat Lust gemacht auf mehr.“


Mit diesem positiven Ausblick gehen wir in die nächste Woche, wenn wir am Samstag um 18:00 Uhr in der WM-Halle Riesa auf den Spitzenreiter aus Rietschen treffen. Wir würden uns über Unterstützung auf den Rängen freuen.


Es spielten: Friedrich Margenberg (TH), Sven Lehmann (TH), Tobias Krause (4), Malte Morstein (6), Patrick Illgen, Phillip Schneese (1), Florian Wunder (3), Constantin Schröber (1), Lucas Schröber (6), Moritz Kunzendorf (1), Jason Heimann (1)

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Veröffentlichung

Do, 05. September 2024

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