Back in Black

Nach der obligatorischen und erholsamen Sommerpause, stand am letzen Wochenende für die Handballmänner des SC Riesa die Rückkehr zur schönsten Nebensache der Welt an. Die abgelaufene Saison 2022/23 wurde auf dem 4. Platz der Verbandsliga Ost beendet und damit die Ziele von uns leider verfehlt. Trotzdem gelang der am Ende versöhnliche Abschluss mit 5 Siegen aus den letzten 5 Partien, welcher ein wenig über die meist wechselhaften Leistungen unserer Herren hinweg täuschte.

Doch wie schon einst Wolfgang Petry sang „…verlieben, verloren, vergessen, verzeih‘n.“

Der Sommer wurde von uns nicht nur genutzt, um die Seele baumeln zu lassen und rund um den Globus zu reisen. Neben der allseits beliebten Phase der Saisonvorbereitung kam auch abseits des Stadions und der Halle Bewegung in unsere Truppe und es konnten neue Partner und Sponsoren gewonnen werden. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung einiger neuer Partner und auf die gemeinsame Zusammenarbeit.

Damit war alles vorbereitet für den 1. Spieltag, der ESV Dresden wurde als Auftaktgegner auserkoren und sollte damit gleich für eine spannende Begegnung in der beginnenden  Saison sorgen. Immerhin landeten die Gäste aus der Landeshauptstadt im vergangenen Jahr mit nur einem Punkt Differenz hinter unseren Stahlstädtern.

In schicken neuen Dressen begannen wir das Spiel und lagen nach dreieinhalb Minuten mit 2:0 vorn. Die Gastmannschaft hatte jedoch prompt die passende Antwort und ging selbst mit 2 Toren in Führung. Dieses Schema zog sich durch den kompletten 1. Durchgang - wir gingen in Führung, Dresden glich sofort aus, Dresden ging in Führung, wir glichen aus. Keines der beiden Teams konnte sich zu einem Zeitpunkt mit mehr als 2 Toren Unterschied absetzen. In der Defensive präsentierten wir uns durchaus kompakt, jedoch schlichen sich einige individuelle Fehler ein, welche der Auswärtsmannschaft immer wieder aussichtsreiche Würfe und auch Strafwürfe ermöglichten. Diese wurden gerade in dieser Phase eiskalt genutzt. Unsere Offensive lief vergleichsweise zum Großteil der letzten Spielzeit relativ flüssig. Der Ball zirkulierte mit guter Geschwindigkeit durch unsere Reihen, oftmals wurden dadurch unsere Außen gut in Szene gesetzt.

Aber das Problem zeigte sich zumeist im Wurf. Zu oft scheiterten unsere Versuche am Dresdner Schlussmann. Gerade viele freie Hochkaräter von 6-Meter Entfernung sowie vergebene Strafwürfe, sorgten hierbei für Frust.

Die Stimmung beim Gang in die Kabine zur Halbzeitpause war anhand des Pausenstands (14:14) gedrückter, als sie es verdient hätte. Doch fand hier das Trainerteam Kühnel/Werner exakt die richtigen Worte, um die 1. Hälfte in den passenden Rahmen zu setzen. Wir motivierten uns nochmal gegenseitig und wollten zum Start des 2. Durchgangs ein Ausrufezeichen setzen.

Nach zwei schnellen Toren durch unsere Farben, eroberte Schneese den Ball und setzte zum Gegenstoß an, den Camen vollendete. Somit stand die erste Führung mit einem Puffer von drei Toren. Unsere Abwehr zeigte sich nochmals geschlossener, was auch Torhüter Lehmann besser in die Partie brachte. Dies hatte zur Folge, dass der Vorsprung in den ersten zehn Minuten erfolgreich verwaltet werden konnte. Danach sorgten vor allem Kontertore, abermals von Camen, für ein beruhigendes Ergebnis von 26:18. Damit, und lediglich zehn verbleibende Spielminuten auf der Uhr, sollte die Messe doch gelesen sein…

Nur die Gäste waren mit diesem Ausgang nicht so recht zufrieden, es wurde auf eine sehr offensive Deckungsart umgestellt, die in Überzahl dann zur Manndeckung überging. Auf diese reagierten wir denkbar schlecht mit Hektik und überstürzten Aktionen, aus denen häufig ein Ballverlust und Gegentore resultierten. Dresden verkürzte den Abstand dadurch auf 27:23, bevor wir in Überzahl dann endgültig die Begegnung mit 29:23 für uns entscheiden konnten.

Abschließend bleibt zu sagen, wir freuen uns, unser erstes Heimspiel gewonnen zu haben. Ein positiver Start setzt immer zusätzliche Energien frei. Trotzdem wurde uns auch aufgezeigt, wo wir noch Luft nach oben und Verbesserungspotenzial haben. Allein die letzten zehn Minuten waren wieder ein exemplarisches Beispiel von Situationen, in denen uns teilweise die nötige Cleverness und Abgeklärtheit fehlen. Dennoch bleiben die Punkte in Riesa, was selbstverständlich die höchste Priorität genießt, an dieser Stelle auch nochmals ein Lob und Glückwunsch an unsere „zweete“ die ebenfalls einen Sieg feiern konnte. Weiter so!

Nächste Woche Samstag, den 09.09.23, geht es für beide Mannschaften nach Pirna, wo zuerst unsere erste Männermannschaft auf die Zweitvertretung des ESV Lok trifft. Bevor im Anschluss unsere zweite gegen die dritte Mannschaft des ESV antritt.

Wir sind absolut heiß auf diese Saison und hoffen Ihr seid das auch. Auf geht‘s - RIESA!

Für Riesa spielten:

J. Marek (TH), S. Lehmann (TH), T. Krause (2), M. Morstein, M. Camen (9), P. Illgen (2), P. Schneese (1), C. Schröber, T. Rädler (1), F. Träger (6/4), L. Schröber (6/1), S. Krasselt, M. Gnadt (1), M. Schubert (1)