Nach vierwöchiger Spielpause fliegt der Ball in der Verbandsliga Ost endlich wieder. Dass die lange Unterbrechung Riesas Frauen eher weniger gut bekommen ist, musste man am vergangenen Sonntag in Pulsnitz leidvoll feststellen. Die Partie konnte zwar mit einem 29:18 Erfolg souverän über die Bühne gebracht werden, doch vor allem in Hälfte 1 blieb man weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.

 
Dem Aufsteiger aus der Pfefferkuchenstadt gelang der erste Treffer im Spiel, den die SC Frauen schnell egalisieren und in eine Führung umwandeln konnten. Dank vier Toren von Anja Drechsler in den ersten 10 Min. setzte man sich zügig auf 7:3 ab. Doch trotz Führung lief es in Abwehr und Angriff nicht wirklich rund für die Riesaerinnen. Durch einfache Ballverluste und technische Fehler im Aufbauspiel; vergebene Torchancen und zu große Lücken im Abwehrverbund ließ man den Gegner wieder herankommen. In der 22. Min. konnte Pulsnitz erstmals ausgleichen (10:10) und wenig später sogar in Führung gehen. Sinnbildlich für eine erste Riesaer Hälfte zum Vergessen waren die letzten Sekunden: Statt den Angriff clever auszuspielen und auf den Ausgleich zur Pause zu gehen, schmiss man den Ball vorn weg, um mit dem Halbzeitpfiff noch einen Gegentreffer nach Tempogegenstoß zu kassieren. Beim 12:14 wurden die Seiten getauscht. 

Den Rückstand zur Pause holte man nach Wiederanpfiff schnell auf, verpasste es aber bis Mitte der zweiten Hälfte, sich entscheidend abzusetzen. Die eigene Defensive stand zwar zunehmend sicherer und kompakter und es konnten viele Ballgewinne erzielt werden - doch im Angriff agierte man weiterhin zu behäbig, fehlerhaft und ideenlos. Erst mit schwindenden Kräften des Gegners gelang es, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit zunehmender Spieldauer stiegen Spielfreude in der Offensive und Bewegungsbereitschaft. Und Dank mehrerer konsequent abgeschlossener Gegenstöße in der Schlussphase überrannten die SC Damen die Gastgeberinnen in den letzten Minuten mit einem 10:1-Lauf und schraubten das Ergebnis auf 29:18 hoch.
Eine couragierte Leistung im letzten Drittel bringt letztendlich den Sieg ein. Allerdings hat man es wieder nicht geschafft, zwei gute Halbzeiten zu zeigen und die Partie frühzeitig für sich zu entscheiden. Vielleicht gelingt dies endlich im nächsten Heimspiel gegen den zweiten Aufsteiger aus Radebeul.

Es spielten: Carolin Stief ; Josi Hessel 6/3; Marie Liebscher 5; Sandra Billwitz 3; Anna Schneese; Anne Rillich; Emma Scheer 1; Sandra John 3; Anja Drechsler 4; Josephine Voigt 4; Joanne Sahin 3

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