Nachdem nach der Oktoberferien-Pause am vergangenen Samstag das Pokalspiel gegen LVB II in Leipzig verloren wurde, weil die Riesaer Männer die Bälle zu leichtfertig verworfen hatten und ihre Abwehr nicht so aufbauen konnten wie in den vergangenen Spielen, waren alle gewarnt, dass das an diesem Wochenende in Pulsnitz nicht passieren durfte.

Trotzdem kann zum letzten Wochenende zusammenfassend gesagt werden, dass es lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe war und das verlorene Spiel schnell aus den Köpfen verschwand, als alle Spieler von Leipzig und Riesa dann gemeinsam den Abend ausklingen lassen haben. Dafür noch einmal ein großes Dankeschön an Florin und Tony, die sich um die Organisation kümmerten und weiterhin viel Erfolg im Pokal sowie in der Saison.

Nun aber zum Punktspiel in Pulsnitz. Die Bilanz der letzten Jahre ließ nichts Gutes verheißen, denn bis auf das Pokalspiel aus der Saison 2020/2021 – damals spielte Pulsnitz noch in der Bezirksliga – standen nur zwei Unentschieden zuhause und zwei Niederlagen auswärts zu Buche. Aus diesem Grund waren alle Riesaer Spieler gewarnt und heiß darauf, diese Tradition aufzubrechen. Auch Trainer Werner appellierte schon vor dem Spiel, daran zu denken und wollte die Karten an diesem Tag definitiv neu mischen. Dies sollte durch eine wieder erstarkte Abwehr und bessere Torabschlüsse erfolgen. Leider war einer unserer Torgaranten an diesem Tag gesundheitlich verhindert und zwei weitere wichtige Spieler für das schnelle Spiel sowie eine stabile Abwehr fehlten auch.Dazu kamen noch einige angeschlagene Spieler, die sich trotzdem an diesem Tag in den Dienst der Mannschaft stellten.Aus diesem Grund halfen drei etatmäßige Spieler der zweiten Mannschaft aus. Außerdem kam es zu einem kurzen Comeback eines Riesaer Urgesteins – Felix Ehrenberg schnürte noch einmal die Handballschuhe und zeigte an diesem Tag, dass er nichts verlernt hatte. Danke an dieser Stelle an alle.

Das Spiel startete wie zu erwarten mit einem andauernden Hin und Her beider Mannschaften, sodass sich keine wirklich absetzen konnte. Von Anfang an zeichnete sich ab, dass dies ein Spiel der Abwehrreihen werden würde, denn nach 30 Minuten stand es lediglich 12:13. Beide Mannschaften nahmen jeweils eine Auszeit, um ihre Spieler besser auf die gegnerische Mannschaft einzustellen. Leider ohne Wirkung und so blieb es eng und spannend. Die erste Halbzeit war geprägt von einem Abtasten der Abwehrreihen und einigen unglücklichen Ballverlusten auf beiden Seiten. Trotzdem merkte man auch hier schon, dass die Riesaer Männer alles versuchen würden, um die zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. So sprach Trainer Werner auch genau das in der Halbzeit an: Wir müssen uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren, mehr Druck in die Tiefe machen und die Bälle einfach reinhauen. Mit der Abwehr war er weitestgehend zufrieden.

In der zweiten Halbzeit konnte der Riesaer Trainer dann die Kräfte seiner Stammspieler etwas schonen und brachte frischen Wind von der Bank. Auch diese Spieler fügten sich schnell ins Gefüge ein und es gab keinen Abbruch im Spiel. In der Crunchtime wechselte Riesa wieder zurück zur alten Formation und konnte sich so mit zwei Toren absetzen. Leider fehlte es den Spielern in dieser Phase an Cleverness und man setzte sich nicht mit drei oder mehr Toren ab, was Pulsnitz dazu einlud, immer wieder auf ein Tor oder sogar das Unentschieden heranzukommen, weshalb das Spiel bis zur letzten Minute spannend blieb und nach einer Manndeckung von Pulsnitz erst Max Camen in der letzten Minute den Deckel schlussendlich draufmachen konnte. Die Freude über den Sieg war enorm und von den Rängen ertönte ein lautes „Spitzenreiter, Spitzenreiter, Spitzenreiter“, denn diese Position hat man mit diesem Sieg gefestigt und es kommt nun am nächsten Wochenende zum Spitzenspiel Tabellenerster gegen den -zweiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle Riesaer Spieler erleichtert waren und den lang ersehnten Sieg in Pulsnitz mehr als nötig hatten. Wieder einmal konnte man über eine stabile Abwehr und eine wieder gestärkte Chancenverwertung den Gegner bezwingen und als Sieger vom Platz gehen. Jetzt heißt es aber nicht aufzuhören, sondern die Stärken beizubehalten und an den Schwächen zu arbeiten, denn nicht nur das Spiel nächste Woche, sondern der komplette November werden eine Bewährungsprobe für die Riesaer Männer.

Aus diesem Grund laden wir alle Fans herzlich ein zum Spitzenspiel der Verbandsliga Ost am kommenden Samstag 18.00 Uhr in der Riesaer WM Halle gegen den Radebeuler HV.

Lehmann S., Margenberg, F. (beide Tor), Wunder, F. (5), Krause, T., Morstein, M. (8), Camen, M. (4), Illgen P., (1), Schneese, P. (1), Kuhl, T. (2), Manig S., Schröber, C. (4), Ehrenberg, F. (1), Kunzendorf, M. (1), Schubert, M. (1)