Durch ein vollumfänglich gelungenes Benefizspiel gegen den achtplatzierten der 2. Bundesliga, dem HC Elbflorenz Dresden, am Vortag, war die Atmosphäre in der Kabine der Riesaer Mannschaft euphorisch und zuversichtlich für das erste Punktspiel in 2024. Und diese gute Stimmung wurde sofort im Riesaer Spiel ersichtlich, denn der Anfang verlief so wie man es wollte und so stand es bereits nach vier Minuten 4:1 und auch nach neun gespielten Minuten, schien es eine Anfangsphase nach Maß zu werden.

(6:3 durch Max Camen). Nicht nur der relativ schnell herausgeworfene Vorsprung versprach ein gutes Zeichen für den weiteren Spielverlauf zu werden, sondern auch die Art und Weiße wie die Tore zu Stande kamen und wie die gelungenen Aktionen durch die eigene Spielerbank gefeiert wurden.

Da im Handball aber solche kurzen Sequenzen und ein Drei-Tore-Vorsprung nichts wert sind, wenn man nicht konzentriert und mit voller Überzeugung weiterspielt, wurde auch an diesem Sonntag unter Beweis gestellt. Innerhalb von drei Minuten war nämlich die gut vorgetragene Anfangsphase nichts mehr Wert und nach 14 Minuten stand ein 9:9 auf der Anzeigetafel. Nach und nach verhärtete sich auch das Bild, welches die restliche Spielzeit der Riesaer Mannschaft prägen sollte: mangelnde Chancenverwertung und viel zu einfache Ballverluste.

Der Knackpunkt der ersten Halbzeit war eine Wurfausbeute von 53% und eine zu geringe 16%ige Fangquote der Torhüter. Diese beiden Punkte sowie die teilweise viel zu löchrige Abwehr resultierten in einen 15:14 Pausenrückstand und waren somit auch Hauptbestandteil der Kabinenansprache.

Trotz klar vorgegebener Marschroute und positiv gestimmter Einstellung, dauerte es fast sechs Minuten bis man das erste Tor im zweiten Abschnitt erzielen konnte. Da aber auch der Pulsnitzer Angriff in dieser Phase des Spiels, keine Durschlagkraft bewies, konnte man sich mit einem 20:19 Rückstand (41. Minute) noch eher glücklich schätzen. Kurz nach dieser ersten Phase der zweiten Halbzeit wurde aber die desaströse Chancenverwertung der Gastmannschaft deutlich und im Gegensatz zu den ersten 40 Minuten des Spiels, fing nun die Heimmannschaft an, ihre Würfe im Tor unterzubringen und sich fortan einen bis zu fünf Tore hohen Vorsprung rauszuwerfen, sodass sich in den folgenden Spielminuten der Sieger dieser Partie abzeichnen sollte. Denn auch in den folgenden 20 Minuten konnten die frei rausgespielten Würfe nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden. Da aber auch Pulsnitz keinen berauschenden Ball spielte, blieb es bis zum Ende bei deren Vorsprung.

Schlussendlich muss man sich eingestehen, dass man mit so einer harmlosen Angriffsleistung, schlechten Chancenverwertung und fehlender Torwartleistung vermutlich gegen keinen Gegner in der Verbandsliga bestehen kann.

Nichtsdestotrotz hat man bereits am kommenden Wochenende wieder die Chance gegen den OHC Bernstadt das Ruder rumzureißen und noch einmal Schwung zu holen, um mit den oberen Tabellenplätzen Kontakt aufzunehmen. Anwurf ist 17:00 Uhr in der WM-Halle Riesa.

Für Riesa spielten:

Röpke, Lehmann (beide TW), Krause (3), Morstein (2), Camen (4), Illgen (2), Manig (1), Zacharias (1), C. Schröber, Ehrenberg (3), Träger (5), L. Schröber (4) und Gnadt (1)