Heimserie gerissen
Nach fünf Heimsiegen in Serie mussten die Riesaer Frauen erstmals einen Punkt in der WM-Halle abgeben. Gegen den Radeberger SV fehlte die Leichtigkeit der bisherigen Heimspiele, um am Ende als Sieger aus der Partie hervorzugehen.
Wie vor zwei Wochen wurde auch dieses Mal die Anfangsphase verschlafen und man lag schnell mit zwei Toren zurück. Erst in der 6. Min. konnte Susi Iwan den erlösenden ersten Treffer für die Heimmannschaft erzielen, der gleichzeitig der Startschuss für einen 4:0-Lauf der Riesaerinnen war (4:2, 10. Min.). Radeberg ließ sich jedoch nicht abschütteln und spielte seine Angriffe geduldig aus. Immer wieder profitierten die Gäste von kleinen Unkonzentriertheiten und der mangelnden Absprache in der Riesaer Defensive. Die SC Damen agierten zudem im Angriffsspiel oft fahrig, verloren Bälle im Vorwärtsgang oder ließen gute Torchancen liegen. Obwohl man mit einem 10:10 Remis in die Pause ging, konnte man mit dieser ersten Hälfte nicht zufrieden sein.
Die zweiten 30 Minuten waren ein Abbild der Partie gegen Meißen: Die Damen aus der Bierstadt glichen zügig aus, gestalteten die Partie dann offen und gingen in der 44. Min. erstmals in der 2. HZ wieder in Führung (18:19). Auch eine kurz darauf folgende doppelte Überzahl konnten die SC Damen nicht für sich nutzen, um die Führung zurückzuholen. Beim 19:22 (48. Min.) war der Rückstand auf 3 Treffer angewachsen und es drohte die erste Heimniederlage in der laufenden Saison. Die Riesaerinnen steckten jedoch nicht auf und kamen durch 2 Treffer von Sandra John und 1 Tor von Josi Hessel wieder zum Ausgleich (22:22, 53. Min.). Die letzten Spielminuten waren erneut nichts für schwache Nerven: Riesa stellte die Abwehr auf eine offensive Variante um und kämpfte verbissen um jedes Tor, doch eine eigene Führung wollte bis zum Spielende nicht mehr gelingen. Mit dem letzten Angriff hatten die Gäste sogar die Chance zum Sieg. Franzi Bauer im Riesaer Tor konnte die Niederlage jedoch mit einer Parade verhindern, sodass sich beide Mannschaften 26:26 unentschieden trennten.
Betrachtet man die Schlussphase, kann man durchaus glücklich sein, hier noch einen Punkt Zuhause zu behalten. Die Partie hat gezeigt, dass es auch gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte schwierig wird, wenn man das eigene Leistungsvermögen nicht abruft und der Spielausgang bis zum Ende offen bleibt. Am kommenden Samstag hat man im Derby gegen das Schlusslicht aus Weinböhla die Chance, es besser zu machen und so in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Es spielten: Carolin Stief; Franzi Bauer (beide Tor); Susanne Iwan 2; Josi Hessel 10/3; Marie Liebscher 4; Paula Pechnig; Sandra Billwitz 1; Anne Rillich; Emma Scheer 1; Sandra John 6; Josephine Voigt 1; Joanne Sahin; Anne Ludewig 1; Sara Palaske
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