Männer gewinnen Nervenschlacht im Voigtland

1. Männer bejubeln Sieg im Pokal

 

1. Runde HVS Landskron Pokal 2021/2022

 

TSV Oelsnitz – SC Riesa I  34:35 (13:18) 

 

Am Wochenende war es nun endlich so weit, dass der Pokal der neuen Saison beginnen konnte. Die Männer des SC Riesa mussten in der ersten Runde eine lange Auswärtsfahrt ins Vogtland antreten, wobei man sich das Ziel setzte, auf keinen Fall direkt auszuscheiden. Gegen die Gastgeber vom TSV Oelsnitz ging es also am Sonntag um den Einzug in die nächste Pokalrunde.

 

Um 16 Uhr spielten unsere Männer den ersten Pass des Spiels und starteten somit nun offiziell in die Spielsaison 2021/2022. Kurz darauf fiel auch schon das erste Tor. Der Schütze war kein geringerer als unser Kapitän Florian Wunder. Jedoch fanden die Gastgeber schnell einen Weg auf diesen Treffer zu antworten und erzielten prompt das 1:1. In den folgenden Minuten spielten die Riesaer ein relativ schnelles Angriffsspiel, welches mit einer guten Trefferquote einherging. Jedoch konnten die Vogtländer durch ihre Offensive „3:2:1“-Abwehr auch einige Ballgewinne generieren, die sie teilweise in schnelle Gegentore verwandeln konnten. Somit zeichnete sich die Anfangsphase der Partie durch viele Ballwechsel und Tore aus. Der Heimmannschaft war anzumerken, dass sie bei diesem Spiel nichts zu verlieren hatten. Aus diesem Grund setzten sie alles daran unsere, zu Beginn solide stehende Abwehr, zu überlisten. Mit der Zeit wurde das Spiel auf der Seite der Gastgeber aber etwas langsamer, was sich vor allem dadurch erkenntlich machte, dass die Abwehr immer defensiver und die Angriffe mit weniger Tempo gespielt wurden. In dieser Phase erkannten die Riesaer ihre Chance und spielten den Ball weiter mit viel Druck in Richtung des gegnerischen Tores, wodurch man sich am Ende der ersten Halbzeit mit fünf Toren absetzen konnte. Die erste Halbzeit lief in den Augen der Gäste also relativ gut. Die Trainer waren vor allem mit dem Angriff zufrieden und man hatte eine sehr gute Trefferquote von 81 %. Der einzige Dorn im Auge waren die 13 Gegentreffer, die vor allem durch simple Anspiele an den Kreis entstanden. Diese galt es in der Zweiten Hälfte zu vermeiden. Außerdem erklärte Trainer Robert Werner seinen Jungs, dass es nun wichtig sei immer weiter mit Tempo und viel Druck in Richtung des gegnerischen Tores zu agieren.

 

In den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte sah es so aus, als ob die Riesaer ihren Matchplan auch umsetzen konnten. Zwischenzeitlich stand es 13:20. Dann wirkte es aber so, als ob es einen Bruch im Spiel der Gäste gab. Auf einmal gestaltete sich unser Angriffsspiel vor allem durch Einzelaktionen, die mehrmals „nach Hinten“ losgingen. Und zwar wortwörtlich nach Hinten. Es wurde fast kein Angriff zu Ende gespielt, wodurch Oelsnitz eine Vielzahl an Ballgewinnen und anschließende Konter-Tore feiern konnte. Nach 10 Minuten waren die Gastgeber nur noch ein Tor vom Ausgleich entfernt (21:22). Bei unseren Jungs machte sich – angesichts der eigenen Leistung – für eine gewisse Zeit Unsicherheit und Fassungslosigkeit breit. Die Angriffe haben bis kurz vorm Ende der Partie wenig System gehabt. Einige Spieler verworfen mehrere 100-prozentige Chancen und in der Abwehr hatte man auch viel zu oft das Nachsehen. Die Einzigen, die in dieser Spielphase Schlimmeres verhindern konnten, waren die Torhüter Philipp Röpke und Sven Lehmann, denen die Bälle geradezu um die Ohren geschmissen wurden. Nachdem wir nun kurzzeitig sogar mit drei Toren im Rückstand waren (29:26), fiel uns wieder ein, dass wir nicht so weit gefahren waren, um in der ersten Pokalrunde rauszufliegen. Die Angriffe bekamen gegen Ende wieder mehr Struktur. Vor allem in Überzahlsituationen konnten noch ein paar schnelle Tore erzielt werden. Dennoch fanden wir uns in der letzten Spielminute in der Situation wieder, dass beide Mannschaften die gleiche Anzahl an Toren hatten (34:34).

 

Trainer Robert Werner nutzte seine letzte Auszeit. Und Spielmacher Felix Ehrenberg sagte den Spielzug für den letzten, alles entscheidenden Angriff an, bei dem Youngster Malte Morstein zum Wurf gebracht werden sollte. Doch wie so oft, kommt es meistens anders als man denkt. Malte war durch die gegnerische Abwehr unanspielbar gedeckt. Stattdessen konnte der Ball im letzten Moment auf den Rechtsaußen (und einzigen Linkshänder) Hendrik „Pappe“ Pawlowski abgelegt werden, der diesen Ball im Tor unterbrachte und uns zum Sieger in dieser Partie machte.

 

Am Ende kann man also festhalten, dass die Partie aus Riesaer Sicht unnötig spannend war und sich sogar zu einer waschechten Zitterpartie entwickelt hatte. Aus der eigenen Leichtsinnigkeit heraus hätte man die Begegnung fast noch verloren und wäre somit gleich zu Beginn negativ in die Saison gestartet. Für die kommenden Aufgaben ist daher die oberste Prämisse, die Angriffe konzentriert und sicher zu Ende spielen und sich in der Abwehr nicht einschläfern zu lassen. Aber gut. Haken dran. Gewonnen. Weiter geht’s!

 

In der nächsten Woche wird im Training noch an einigen Stellschrauben gedreht, sodass wir am Wochenende sowohl mit der ersten als auch der zweiten Männermannschaft in die Verbands- bzw. Bezirksliga starten können. Die erste Männermannschaft startet am 25.09.2021 um 18:15 Uhr in Radebeul. Die zweite Männermannschaft bestreitet am 26.09.2021 um 16 Uhr ihr erstes Heimspiel (WM-Halle Riesa) gegen den SSV Lommatzsch.

 

SC Riesa:

 

Philipp Röpke, Sven Lehmann (beide Tor), Florian Wunder (7), Tobias Krause (7/2), Malte Morstein (5), Phillip Schneese (2), Steffen Manig (3), Torsten Manig (1), Jason Heimann, Felix Ehrenberg (6), Hendrik Pawlowski (4) 

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Veröffentlichung

Di, 21. September 2021

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