Eine stabile Abwehr allein gewinnt kein Spiel

Die Männermannschaft aus der Sportstadt Riesa hat in der letzten Woche in einem schwierigen Spiel gegen den SG Zabeltitz-Großenhain gewonnen und wollte in dieser Woche einen weiteren Sieg gegen Stahl Rietschen holen. Dieser Gegner stand vor dem Spiel mit 6:2 Punkten in der oberen Tabellenhälfte. Trotzdem wusste man nicht viel über den Gegner, also musste die Mannschaft selbst herausfinden wie der Gegner tickt. Nach einer langen Fahrt kam man endlich in der 2500 Einwohner Gemeinde Rietschen kurz vor der polnischen Grenze an und man bekam den ersten Eindruck von dem Gegner. Schon vor dem Spiel wusste die Mannschaft, dass es ein sehr köperbetontes Spiel wird und dementsprechend musste man kompakt in der Abwehr stehen und im Angriff schnell spielen, um sich freie Lücken zu erarbeiten. Das war der Plan, aber bei der Umsetzung im Spiel lief es etwas anders

Das Spiel begann und die Vermutung, dass es ein kämpferisches Spiel wird, wurde wahr. Schon nach vier Minuten gab es die erste Verwarnung und nach fünf die erste zwei Minuten Strafe. Doch man gewöhnte sich schnell an diese Spielweise und packte in der Abwehr richtig zu. Durch eine kompakte Abwehr kam der Gastgeber selten durch und die wenigen Würfe aus der zweiten Reihe konnte der Torhüter halten. Im Angriff versuchte man über schnelles Umschaltspiel einfache Tore zu erzielen. Dies gelang vereinzelt auch, aber das zu langsame Stellungsspiel führte selten zu Toren. Deswegen konnte sich keine Mannschaft richtig absetzen und die Führung wechselte ständig. Die höchste Tordifferenz im gesamten Spiel betrug nur drei Tore. Trotzdem schaffte die Gastmannschaft es mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeit zu gehen. In der Halbzeit betonte der Trainer Marcel Kühnel, dass man dieses Spiel nur gewinnen kann, wenn man im Angriff schnell spielt und die behäbige, aber robuste Abwehr in Bewegung bringt. Jedem war klar, dass man dieses Spiel nicht verlieren darf, nicht gegen diesen Gegner.
Die zweite Halbzeit ähnelte stark der ersten. Die Abwehr stand wieder robust und man konnte einige Bälle abfangen und in schnellen Kontern verwandeln. Ab und zu kam ein Anspiel zum Kreis durch und es wurden einfache Tore durch Unaufmerksamkeiten erzielt, doch generell kann man mit der Abwehr zufrieden sein, aber mit dem Angriff nicht. Der Gegner spielte dann eine offensive Manndeckung gegen den Spielmacher der HSG Felix Ehrenberg, was dem Team eine Menge Schwierigkeiten bereitete. Man konnte kein schnelles und druckvolles Spiel aufbauen, weswegen man auch nicht zu Toren kam. So wechselte die Führung weiterhin immer wieder. In den letzten Spielminuten konnte man noch ein paar Tore durch schnelle Finten erzielen, aber trotzdem stand es dann in der 58. Minute Unentschieden. Am Ende konnte der Gastgeber eine ganze Minute und zehn Sekunden seinen Angriff ausspielen und sie versuchten durch einen Wurf aus der zweiten Reihe das Spiel für sich zu entscheiden, aber diesen Wurf konnte der Torhüter Rocco Nickel halten. So konnte man ein Unentschieden sichern, womit aber keiner zufrieden war. Man wollte gewinnen, aber man hätte vermutlich noch zehn Minuten weiterspielen können und es wäre zu keiner Entscheidung gekommen. Im Nachhinein sah die Mannschaft ihren Fehler, der zu langsame Angriff, doch dieser Fehler wird im Training der kommenden Wochen hoffentlich behoben.
Ob es die Mannschaft schafft ihren Angriff zu verbessern wird sich am nächsten Wochenende am 12.10.2019 in Riesa gegen den SF 01 Dresden um 17 Uhr zeigen. Danach hat die Mannschaft erstmal Spielpause bis es dann Ende Oktober im HVS Pokal gegen den HSV 1923 Pulsnitz geht. Nur die Zukunft wird zeigen, wie sich die Mannschaft entwickelt.
 
HSG RIO: Nickel (TH); Krause, Schneese (1), Schubert (2), Schröber (5), Ehrenberg (2), Gnadt (1), W. Wunder (3), Illgen (2), Träger (3), Leuschke (2)

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Veröffentlichung

Di, 08. Oktober 2019

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